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Heute freuen wir uns, unseren ersten Künstler auf Art4Fans Signature vorzustellen: Gregory Fromenteau. Gregory ist Art Director und Illustrator und arbeitet derzeit bei Behaviour Interactive. Er hat die Videospielbranche maßgeblich geprägt und 15 Jahre lang mit Ubisoft an beliebten Franchises wie Assassin’s Creed, Prince of Persia, Avatar und Rainbow Six Siege gearbeitet. Neben seiner erfolgreichen Karriere ist Grégory auch ein hochbegabter Künstler, der unglaubliche Kunstwerke in einem Fantasy-Universum voller Poesie schafft. Erfahren Sie im folgenden Abschnitt mehr über Gregory.
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Wie waren Ihre Anfänge als Künstler? Wie alt waren Sie, als Sie mit dem Zeichnen begannen?
„Ich zeichne schon seit meiner Kindheit! Meine Eltern haben mich ständig zu verschiedenen künstlerischen Aktivitäten wie Mal- und Töpferkursen angemeldet. Ich habe mit klassischer Malerei angefangen, wo wir zum Beispiel Stillleben zeichneten. Dabei habe ich die Grundlagen gelernt, aber auch vieles, was mir heute noch von Nutzen ist. Es war lustig, und ich war tatsächlich das einzige Kind in meiner Malgruppe. Aber mal ehrlich: Was mir schon immer die größte Liebe zum Zeichnen gegeben hat, ist die Welt der Comics, von denen ich ein großer Fan bin.“
Wie verlief Ihr beruflicher Werdegang?
„Anfangs strebte ich eine Musikkarriere an. Ich war aktiv in einer Band, war mir aber über meine nächsten Schritte unsicher. Dann stieß ich auf die VCS (Visual Communication School), eine renommierte Institution für akademisches Zeichnen. Das erste Jahr war wirklich spannend, also absolvierte ich einen Master-Abschluss mit Spezialisierung auf 3D. Leider erlebte die Videospielbranche in Frankreich kurz nach meinem Abschluss 1999 einen Abschwung. Es war sicherlich nicht der beste Zeitpunkt, eine berufliche Laufbahn einzuschlagen. Schließlich ergatterte ich jedoch ein Praktikum bei einem Studio, das gerade die zweite Staffel von Funky Cops abgeschlossen hatte. Anschließend wirkte ich an Animationsserien für Cartoon Network und France Animation mit und beteiligte mich an 3D-Projekten wie Invisible Man, Code Lyoko, Fantastic Four und Pet Alien. Später entschied ich mich für einen Umzug nach Kanada und begann meine Tätigkeit bei A2M (jetzt Behaviour Interactive), bevor ich zu Ubisoft wechselte.“
Sie waren 15 Jahre bei Ubisoft, insbesondere als Artistic Director von Rainbow Six. Können Sie uns mehr über diese lange Zeit Ihrer Karriere erzählen?
Ich habe bei Ubisoft in verschiedenen Positionen gearbeitet, unter anderem im Bereich Umgebung und Beleuchtung. Zunächst begann ich als Level Artist bei Prince of Persia (2008), wo ich für die gesamte Beleuchtung verantwortlich war. Damals waren die Teams kleiner und wir mussten alles selbst machen, vom Modellieren bis zum Texturieren. Es war eine umfassende Erfahrung! Später war ich Art Director bei Avatar (Nintendo DS) und arbeitete dann die nächsten fünf bis sechs Jahre an Assassin's Creed, hauptsächlich als Lichtkünstler, aber auch als Kameramann. Schließlich setzte ich meine Karriere als Art Director beim Reboot von Rainbow Six Siege fort, was eine äußerst bereichernde Erfahrung war.
Was war Ihr schönstes Souvenir und was haben Sie daraus mitgenommen?
„Ich habe schöne Erinnerungen an meine Zeit bei Ubi. Es hat viel Spaß gemacht! Ein Highlight war das Six Invitational, bei dem ich mit Fans der Franchise und Cosplayern interagieren konnte. Es war eine tolle Gelegenheit, ihre Zufriedenheit mit dem Spiel und dem Universum, das wir geschaffen haben, zu messen.“
Neben Ihrer Arbeit zeichnen Sie auch gerne und haben bereits ein Artbook veröffentlicht. Kannst du uns mehr darüber erzählen?
Ich habe zwei Kunstbücher mit den Titeln „Out of Scale – Band 1 und 2“ erstellt. Obwohl ich häufig zeichne, konzentriere ich mich seit Beginn der Pandemie hauptsächlich auf das traditionelle Zeichnen, im Gegensatz zum digitalen Zeichnen, das vorher mein Schwerpunkt war. Anfangs habe ich ein paar Zeichnungen auf Facebook gepostet, aber die Resonanz war so überwältigend, dass ich immer mehr gepostet habe. Viele Menschen, die sie in einer schwierigen Zeit gesehen haben, haben sich darüber gefreut, und ich habe immer mehr Spaß daran gefunden. Anfangs wurden meine Kunstbücher hauptsächlich von Familie und Freunden nachgefragt, aber mir hat das Erstellen so viel Spaß gemacht, dass ich immer mehr davon gemacht habe.
Wie haben Sie Ihren aktuellen Kunststil entwickelt?
„Als Kind habe ich viele Comics gelesen, besonders die von Jean Giraud oder Moebius (L'incal). Ihre Arbeiten waren sehr detailliert und interessant, und ich habe sie geliebt! Amerikanische Comics waren damals in Frankreich seltener zu finden, aber Künstler wie Frank Miller hatten großen Einfluss auf mich. Ich habe immer bewundert, wie er in seinen Werken mit Licht spielt. In letzter Zeit bin ich ein Fan von Marini (Le Scorpion). Seine Verwendung von Aquarell als Medium für Comics hat mich stark beeinflusst.“
Hast du Interesse daran, einen eigenen Comic zu zeichnen?
Ich habe großen Respekt vor Comiczeichnern, denn es erfordert viel Arbeit. Eine interessante Geschichte zu schreiben, das Storyboard zu entwickeln, es zu illustrieren und dabei durchgehend konsistent zu bleiben, ist eine harte Aufgabe. Ich glaube, es wäre schwierig für mich, mich auf ein einziges Universum zu beschränken. Ich wende mich lieber schnell neuen Dingen zu, daher wäre die repetitive Natur des Comiczeichnens nicht das Richtige für mich. Ich habe zwar darüber nachgedacht, aber mir fehlt einfach die Motivation dazu.
Wale, Fische, Schildkröten und mehr. Woher kommt Ihre Leidenschaft für das Leben im Meer?
„Ehrlich gesagt bin ich kein großer Fan von Meereslebewesen. Ich bin seeuntauglich und werde sogar seekrank. Ich habe jedoch mit meinen Kindern zahlreiche Tierdokumentationen gesehen und war schon immer von der Anmut der Wale fasziniert, trotz ihrer imposanten Gestalt. Ich stelle sie mir überall vor, wenn ich das Wasser außer Acht lasse. „Fliegende Wale“ sind keine Erfindung von mir, sondern eine Fantasie, die es schon lange gibt. Ich bin ein großer Fan von Fantasy und Science-Fiction und habe einen Keller voller Bücher, insbesondere von Terry Pratchett, die mich sehr inspirieren. Ich sehe mich eher als Dirigent. Ich nehme Dinge, die mir gefallen, und füge sie zusammen. Wenn ich mit einer Zeichnung beginne, habe ich meist eine genaue Idee, aber meistens treibt sie mit meiner Inspiration mit.“
Wir haben heute die Ehre, zusammenzuarbeiten. Was hat Sie dazu bewogen, Art4Fans Signature beizutreten?
„Die Hauptidee ist, meinen Followern ein einzigartiges Format oder Angebot zu bieten. Da ich nicht oft Events oder Shows organisiere, habe ich auch nicht viele Gelegenheiten für Signierstunden. Jetzt kann ich jedoch über Art4Fans limitierte und nummerierte Editionen anbieten, was mich sehr freut.“
Zum Schluss: Wenn Sie ein Meerestier wären, welches wären Sie und warum?
Keine leichte Frage ... Ich würde sagen, ein Killerwal! Ich zeichne dieses Tier oft. Seine Intelligenz und Wendigkeit faszinieren mich, und die Tatsache, dass es keine Feinde hat. Wäre ich also ein Killerwal, würde ich in der Meereswelt mit Sicherheit überleben, was mir in Wirklichkeit nicht gefällt. 😊"
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